Erlebtes Trauma kann sehr unterschiedliche Symptome machen. Wie z.B. Ängste, Schreckhaftigkeit, Panikattacken, sich aufdrängende Gedanken, Flashbacks, Amnesie, Schlafstörungen, Albträume, negative Glaubenssätze, Depressionen, Sozialer Rückzug, Bindungsprobleme, Gefühllosigkeit, emotionale Taubheit, Übererregbarkeit, Scham, Schuldgefühle, Essstörungen, Sucht, Selbstverletzendes Verhalten, Überforderung, Burnout, Aufmerksamkeitsstörungen, Körperschmerzen und Missempfindungen, Fertilitätsstörungen und vieles mehr.
Die ressourcenorientierte psychoimaginative Traumatherapie (PITT) arbeitet mit sanften psychoimaginativen Techniken um traumatisches Erleben zu verarbeiten, Emotionen wieder zu stabilisieren, zu integrieren und damit die psychischen und körperlichen Symptome zu beenden.
Ressourcenorientierung bedeutet, dass wir ganz viel mit dem arbeiten, was der Patient/die Patientin schon mitbringt, was die eigenen Fähigkeiten sind, die eigenen Kraftquellen. Diese stehen am Anfang im Mittelpunkt und wir bauen sie soweit aus, dass der Patient / die Patientin schnell in der Lage ist sich selbst zu helfen, sich selbst zu stabilisieren, die Kontrolle über das eigene Leben (zurück-) bekommt und dann selbst entscheiden kann in welchem Tempo wir an den Themen arbeiten, die er/sie mit meiner Hilfe bearbeiten möchte.
Psychoimagination ist unsere Vorstellungskraft. Unsere Fähigkeit uns in Situationen hineinzudenken. Imaginationstechniken nutzen wir in der therapeutischen Praxis um z.B. ein Gegengewicht zu ‚dem Schlimmen’, welches wir erlebt haben zu bilden. Denn für unser Gehirn macht es kaum einen Unterschied ob wir uns etwas intensiv vorstellen – mit den dazugehörigen Gerüchen, Geräuschen und Gefühlen – oder ob wir etwas tatsächlich erleben. So kann ein Strandspaziergang in der Imagination genauso positive Gefühle hinterlassen als wäre man gerade wirklich am Strand gewesen.
Aber nicht nur, dass die Psychoimagination uns in dem Moment hilft uns zu stabilisieren, die Fähigkeit des Gehirns überhaupt positiv denken zu können, schöne Dinge wahrnehmen zu können und das Schöne im Leben wieder sehen zu können wird verbessert oder manchmal überhaupt zum ersten Mal erlernt. Unsere Nervenverbindungen sind wie Straßen: die, die häufig genutzt werden sind breit wie Autobahnen und man kann schnell darauf vorwärts kommen. Die, die aber nie genutzt werden sind schmale Trampelpfade, unwegsam und mühselig. Das muss aber nicht so bleiben, aus einem Trampelpfad kann eine große Straße werden und auch auf einer Autobahn entstehen Risse und die Natur erobert sie sich zurück, wenn sie nicht befahren wird.
Das nennt man neuronale Plastizität: das Gehirn, die Synapsen, können sich verändern. Und genau das machen wir uns zu nutze!
Ressourcenorientierte Traumtherapie ist für mich wie Kintsugi, eine alte japanische Kunst zerbrochene Töpferwaren mit Gold zu reparieren: der Riss ist zwar da, die Scherben noch sichtbar, sie sind aber wieder zu etwas Ganzem, Vollständigem zusammengefügt und es ist etwas Wundervolles und Einzigartiges daraus entstanden.
In meiner Praxis verbinde ich Techniken der psychoimaginativen Traumatherapie (PITT) nach Louise Reddemann, dem ‚Inneren Kinderretten’ nach Gabriele Kahn und der ‚enaktiven Traumatherapie’ nach Ellert Nijenhuis . Außerdem nutze ich Techniken aus dem EMDR (Eye Movement Desenzitization and Reprocessing) von Francine Shapiro.
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